Samstag, 26. Mai 2018

Alles hat ein Ende...

.... jenes unserer Reise, ist leider heute, Samstag 26. Mai, gekommen.

Wir sind alle drei schon gegen 7:00 munter. Entweder ist das jetzt die "senile Bettflucht" oder aber die Hitze in diesen Motelzimmer. Gegen 8:00 sind wir jedenfalls schon beim Frühstück, unsere Reisetaschen gepackt. Das 3 Bettzimmer hat inkl. Frühstück nur 100.- Euro gekostet. Wenn man bedenkt, dass wir im Frankreich für 3 Personen 45.- Euro NUR fürs Frühstück bezahlt haben, ist das echt billig. Gut und ausreichend ist es jedenfalls.

Noch schnell Öl gecheckt, Ernst hat ja wegen seines hohen Verbrauchs einen permanenten Ölwechsel... gell Ernst, manche verbrauchen viel Sprit, die anderen viel Öl... Beni's MGB frisst jedenfalls Kühlwasser, wie wir diese Woche erleben durften.
Die Scheiben müssen auch noch geputzt werden, dann gehts los.


Wir fahren am Lago Maggiore entlang, dann wird uns die Strecke Richtung Simplon Pass führen.
Am Lago entlang zu cruisen hat jedenfalls etwas... endlich eine Strecke für meinen Mustang. Der V8 brummelt vor sich hin, und die Landschaft zieht an mir vorbei... wunderschön.

Da mein Fotograf ja schon Richtung Kroatien unterwegs ist, muss ich halt während dem cruisen selbst Fotos schiessen. Man verzeih mir meine Fotokünste 😂 








Bevor wir aber den Simplon Pass bezwingen, der letzte Pass unserer wundervollen Reise, müssen sich die 2 Herren in den Cabrios die Jacke überziehen... da oben ist es sicher etwas kälter.



Ich fahre wieder in der Mitte, Ernst folgt mir. Diese Reihenfolge war diese Woche eine gute Variante.




Der Lötschbergtunnel wird heute unser letzter langer Tunnel sein. Da die Fahrzeuge verladen werden, und man während der Fahrt nicht in offenen Cabrios sitzen darf, nehmen die beiden Herren wieder im schönen geräumigen Mustang Platz. Schon angenehm, oder???

Ernst, weinst Du??? Oder ist das wieder die Sonnencreme, welche Dich in den Augen quält? 😂😂



Noch ein kleines Mittagessen in der Nähe von Kandersteg, und dann geht es die letzten Kilometer nach Hause.


Sieben wunderschöne, abenteuerliche Tage, mit Regen und Sonne, teils recht kühlen Temperaturen, aber auch so heiss, dass es uns bei den Ohren raus geraucht hat, gehen zu Ende. Wir können uns nun vorstellen, was die Rallyfahrer damals in den 60er Jahren geleistet haben. Wir haben zwar nur einen kleinen Teil der berühmten Rally Monte Carlo fahren können, aber nur dieser kleine Einblick in die Rally hat uns vollends begeistert und in den Bann gezogen. Und wer weiss, vielleicht machen wir uns in ein paar Jahren wieder auf, um so wie diese Woche, 1929km in unseren insgesamt 152 Jahren alten Oldtimern zu erleben... uns jedenfalls würde es taugen.



Vielen Dank fürs mitlesen, und bis bald mal.

Beni, Dominik, Ernst und Thomas


Freitag, 25. Mai 2018

Da waren es nur mehr drei

Heute ist Freitag, der Tag an dem uns leider einer verlassen wird.
Dominik wird heute von Nizza nach Wien fliegen. Er ist in ein paar Stunden unterwegs zu seinem nächsten Urlaub. Aber zuerst wird er von mir noch ein wenig "gequält".

Er wollte ja mit mir einen "early morning" Strandlauf machen. Nur leider ist ihm das Sushi vom Vorabend nicht gut bekommen. Oder war es eventuell die Sonne im roten Renn-Cart, welche ihm einen kleinen Sonnenstich geschenkt hat?

Jedenfalls, "aufgegeben wird ein Brief" meint er, und zieht sich seine Joggingschuhe an. 👍
Um 7:30 stehen wir am Pier und wärmen uns auf.

Dann geht es los, Dominik zieht ein wenig zu fest los, aber die schon ziemlich warme Temperatur bremst ihn gleich wieder ein. Und so werden es fast 6km, die wir am Strand entlang joggen...


Ein cooler Lauf durch den Hafen, zeigt uns ein paar wunderbare Boote.


Nach dem joggen fühlt er sich zwar etwas besser, er wird aber bis zu seinem Abflug aus Nizza noch im Hotelzimmer verbringen. 
Derweil fahre ich mit Beni, Ernst und dem Mustang nach Antibes, um ein bissl auf Tourist zu machen. Beni braucht unbedingt ein Mitbringsel für seine Tochter. Ernst und ich müssen Gott sei Dank nicht in diese T-Shirt und Strohhüte Buden und schauen uns das Ganze von draussen an. Beni wird aber bald fündig und kauft für seine Tochter ein cooles Kleid...


Somit haben wir noch ein wenig Zeit und können ein wenig durch den Hafen schlendern um uns ein paar wirklich mickrige Boote anzusehen 😂.



Um 12:15 sind wir wieder zurück im Hotel und machen uns parat für die Fahrt nach Nizza. Nochmals kurz aufs Meer hinaus schauen, dann gehts los. Die Fahrt dauernd nicht lange, um 12:30 sind wir am Flughafen.
Einen Parkplatz zu finden ist nicht so einfach, eine Riesen Baustelle erwartet uns. Aber die "Nizzianer" sind clever, es gibt sogenannte "kiss and fly" Parkplätze, die bis zu 5 Minuten gratis sind. 
Jetzt heisst es Abschied nehmen von unserem "James Bond", "Navigator", "Hotelzimmerbucher" und "das_erste_Mal_einen_63%_starken_Whisky_Trinker"... 
Machs gut Dominik, guten Flug und noch einen schönen Urlaub in Kroatien am Segelboot... und Du weisst ja...:

"Jo Richiiiiii.....i ha gseit, du sölsch dech guet hebe..."


Beni wird uns nun aus diesen riesigen Baustellen Chaos rausführen, hoffentlich verlieren wir uns nicht. Im Konvoi durch eine Stadt mit diesem starken Verkehr zu fahren, ist nämlich alles andere als einfach. Die Franzosen schieben sich dauernd zwischen uns, denen ist es völlig egal ob sie noch eine weitere Beule an ihren Karren haben oder nicht. Uns ist es aber nicht egal, so ziehen wir uns meistens zurück...

Die Route führt uns zunächst die D2204 Richtung Norden, wir haben noch einige Pässe vor uns. *freu* 


Der Col de Braus ist unser erster Pass. Ein knapp 1000m hoher Pass, der über zig Spitzkehren zu erklimmen ist. Beni zieht schon mal davon..







Mein Pony wird extrem heiss, aber auch die zwei MGs sind am Ende ihrer Kräfte. Auch bei ihnen klettert das Thermometer in den roten Bereich. Heute ist es nämlich ziemlich warm. Wir schätzen knapp 25° Aussentemperatur. Die beiden haben aber zum Unterschied von mir einen elektrischen Zusatzlüfter, der bringt die Wassertemperatur ziemlich schnell wieder auf normales Niveau.




Somit meine lieben... den Mund weeeeeeit auf:


Weiter geht es die D2204 hinauf, danach mündet diese in die D6204 in Richtung Grenze zu Italien. 


Der Tunnel am Col de Tende ist der eigentliche Grenzübergang. Dieser wird heutzutage einspurig befahren, früher war dieser mit Gegenverkehr im Betrieb. Bis 1964 war er der längste Strassentunnel durch die Alpen.


Der weitere Weg ist echt unspektakulär, wir fahren die SP259 und die SP21 bis zur A33 Richtung Turin. Ein Unfall auf der Autobahn zwingt uns nochmals abzubremsen, aber nach knapp 15min ist der Stau vorbei. In der Sonne zu warten, hat jedenfalls etwas von Sauna an sich:


Kurz vor Turin machen wir einen Schwenk nach Osten, da auch bei Turin weitere Stauungen angesagt waren. Die A26 bringt uns dann an unser Tagesziel, den Lago Maggiore. Die heutige Unterkunft, oder besser gesagt Motel ist das Blue Relais Maggiore... unserer Ansicht nach hat dieses H(M)otel ein bissl was von jenem, welches im Tarantino Film "From tusk till down" vorkommt... Das Pony hat zumindest einen Sonderplatz:


Für das Abendessen fahren wir noch nach Arona, Beni kennt dort einige gute Lokale... Der Ausblick von unserem, wirklich vorzüglichen Restaurant, ist jedenfalls atemberaubend.



Es ist spät geworden... wir kommen erst nach 00:00 Uhr ins Tarantino Hotel zurück, unser 3 Bettzimmer erwartet uns schon. Na dann mal los Jungs, wer am lautesten schnarcht hat gewonnen. Beni jedenfalls ist jener, der als erster schnarcht...

Gute Nacht.




Donnerstag, 24. Mai 2018

Die Nacht der langen Messer...

"Irgendwann wurde der Begriff «Nacht der langen Messer» auf die Rallye Monte Carlo übertragen, weil die letzte Etappe in der Vergangenheit am Abend gestartet wurde und die ganze Nacht bis am Morgen in den Alpen im Hinterland von Monaco ausgetragen wurde. Dort standen die letzten und wichtigen Entscheidungen an, wobei der «Col de Turini» schon früh eine tragende Rolle spielte. Nicht zu Unrecht wurde immer wieder gesagt «Die Rallye Monte Carlo wird auf dem Turini gewonnen». Das machte diesen Pass in 1607 Meter Höhe zur bekanntesten Rallye-Prüfung der Welt."   (1)

(1) Quelle: www.speedweek.com, 24.5.18

Der Col de Turini.. dieser Pass stand bei meiner Routenplanung immer an ganz oberster Stelle. Seit jeher bei der Monte als Highlight geführt, sollte er auch für uns das Highlight werden.

Wir kommen pünktlich um 10:00 weg, der Weg wird uns zuerst an der D2210 den Bergrücken entlang, Richtung Nord-Osten bringen. Danach an der M6202, der sogenannten Route Grenoble, immer weiter Richtung Norden bis wir die Einmündung in die M2202, die Route de la Tinée erreicht haben. Und da gehts schon los... Route fermé... Diesen Ausdruck, "Strecke geschlossen" haben wir diese Woche mehrmals erlebt. Somit werden wieder die Köpfe über die Strassenkarte zusammengesteckt und eine neue Route geplant.

Ernst denkt sich sicher: "ob das stimmt????"


So sieht unsere Route aus wie wir sie geplant haben:


Egal wie wir hinkommen, aber der Col de Turini (Sonderprüfung ZR14 der RMCH) muss dabei sein.


Durch diese Umleitung bzw. Umfahrung der Baustelle ist es relativ spät geworden, somit dachten wir uns, dass wir auf dem ersten Pass eine kleine Mittagsrast einlegen sollten. Zumindest ein Kaffee wäre nicht schlecht. Zusätzlich mussten wir unsere Kühler ein wenig auskühlen lassen.


Doch leider, ist hier oben, am Col Saint Martin, alles geschlossen. Die Besitzer der diversen Snackbars, Restaurants und Skiverleih sind sicher zur Zeit im wohlverdienten Urlaub.


So fahren wir halt weiter. Eine traumhafte Strecke liegt vor uns... Doch vorher werden wieder Fahrzeuge getauscht. Unser Jüngster will nochmal Renn Cart fahren.


In Roquebilliére werden wir bezüglich Mittagsrast fündig. Nur ein Restaurant im Ort hat offen, also nichts wie hin mit uns. Ein wunderschöner Hauptplatz zeigt sich uns..


Nach rund einer Stunde, ist es soweit.. der Col du Turini ruft..









Für mich heisst es bald Abschied nehmen von den beiden MG's. Am Anfang kann ich noch mithalten, nur umso heisser der Motor und das Automatikgetriebeöl wird, umso mehr Leistungsverlust habe ich. Das war zu erwarten... viel Spass euch zweien.


Eine schier endlose Fahrt herauf, die beiden MGs sind sicher schon abgekühlt, da kommen Beni und ich mit dem Mustang rauf... er hat sich jetzt eine Pause verdient. Nachdem ich den Motor noch  ein paar Minuten nachlaufen lies, haben wir Zeit für die Passfotos...




Nachdem unsere Babys abgekühlt sind, gehts weiter... aber wenn.. dann im Bondstil. Ihr werdet sicher die Szene aus "Goldfinger" kennen, wo ein weisser 65er Mustang Convertible den Aston Martin DB5 von Bond verfolgt. Also, meiner ist jetzt ein 66er Coupe, und Beni's Wagen ein MGB, aber das ist ja egal:




Das war jetzt eine coole Abfahrt, hat so richtig Spass gemacht. Meine 4 Trommelbremsen waren zwar am Ende, zum Schluss hat es nur mehr gequietscht, aber das musste sein.

Weiter geht es die D2204 Richtung Nizza. Das letzte Stück werden wir die A8 nehmen und bis kurz vor Cagnes Sur Mer die Autobahn benutzen. Die letzten Meter fahren wir noch an der Strandpromenade entlang und finden unser Hotel Aéva auf Anhieb. Dieses Mal gibt es keine Garage, aber unsere Babys stehen trotzdem gut. 

Leider waren das die letzten Meter für Dominik, er fliegt morgen Nachmittag von Nizza nach Hause.. War schön das Du mit uns mit warst Domsche, es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein. Warum ich das weiss???? Gerade schaut er mit Beni in diversen Auto-Verkaufsplatformen was es so an MGs gibt. 
Dominik.... ins Haus Kotschanderle kommt KEIN Engländer ... nur Amerikaner 😂😂

Das wars für heute, wir müssen schlafen gehen. Mein Sohn möchte morgen früh mit mir einen Strandlauf machen.... 😩😵

Bis morgen, die 4 Bonds melden sich ab..


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